Das Basilikum – große Familie mit viel Geschmack


 

Zur Gattung Basilikum (ocimum) zählen Gewürzpflanzen die zur Familie der Lippenblütler gehören. Sie umfasst mehr als 150 Sorten. Es wird auch als Königskraut, Basilie, oder Basilienkraut bezeichnet. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort „basileus“ ab und bedeutet übersetzt König. In Indien ist es den Göttern geweiht.

Basilikum gibt es grün und rotblättrig. Die vielen unterschiedlichen Sorten unterscheiden sich durch Duft und Geschmack.


 

Die bekannteste Art des Königskrautes, das in Europa kultiviert wird, ist die Sorte Basilikum Genovese (ocimum basilicum L.) Es hat glänzende dunkelgrüne, zarte, leicht gewölbte große Blätter. Es ist einjährig und verträgt Temperaturen unter C 15° nicht. Es soll nicht in direkter Sonne stehen, denn dann bilden sich Bitterstoffe und die Blätter verfärben sich, das beeinträchtigt den Geschmack. Die Pflanze verträgt auch keine Staunässe, sie benötigt eigentlich wenig Wasser. Der Wurzelballen darf aber nicht austrocknen.

Es ist die typische Sorte, die für Saucen und Pesto verwendet wird und zu Mozzarella und Tomate, weil es ganz besonders aromatisch und würzig ist. Die Blüten und Samen können ebenfalls verwendet werden. Die Blüten sind leicht bitter und werden gerne als Garnierung verwendet. Basilikumsamen quellen um das 30 fache auf und haben ähnliche Wirkung wie Chia. Sie steigern das Sättigungsgefühl und sie bekommen eine gallertartige Konsistenz, sie können als Verdickungsmittel in der vegetarischen Küche verwendet werden.



In der Kultur, sollte man die Blüten so lange wie möglich abschneiden, blüht die Pflanze hört sie auf Blätter zu bilden und sie werden auch härter und bitter, wie die Blüten.

 

Das Basilikum ist in Europa in Töpfen aus dem Glashaus erhältlich. Leider gehen diese Töpfe oft sehr schnell ein. Die Pflanzen stehen zu dicht im Topf und bekommen zu wenig Nährstoffe und Licht. Um lange Freude mit ihnen zu haben, werden sie einfach geteilt und in nährstoffreichere Erde mit einem Langzeitdünger wie z. B. Hornspänen umgetopft. Aus einem Topf werden so drei bis vier und man hat den ganzen Sommer sein eigenes frisches Basilikum. Beim Kauf darauf achten, die Wurzelballen dürfen nicht ausgetrocknet sein. Die Pflanzen sollen aufrecht stehen und eine schöne grüne Farbe haben. Daheim ist es möglich sie auf einem hellen Fensterbrett, aber nicht mit direkter Sonnenbestrahlung zu stellen. Im Sommer kann man das Basilikum auch direkt ins Freiland setzen oder auf Terrasse und Balkon im Topf.


 

Das Thai-Basilikum (ocimum basilicum var. thyrsiflora) findet in der asiatischen Küche Verwendung. Es schmeckt und riecht nach Anis und wird auch als das „süße“ Basilikum bezeichnet. Die Blätter sind dunkelgrün und der Stiel ist violett gefärbt. In der Thai Küche wird es in verschiedenen Gerichten, Suppen und Saucen verwendet. Es wird aber nicht mit gekocht, sondern kommt erst vor dem Servieren zu den Gerichten. Es wird auch roh in Salaten verarbeitet.

Auch hier werden die grünen Blätter geerntet, sie sind nicht so zart wie die Blätter des europäischen Königskrautes.

Das Basilikum wird so abgeschnitten, dass sich Seitentriebe bilden können, so bekommt man kräftige Pflanzen. Es kann überwintert werden, ohne zusätzliche Beleuchtung wird man die Pflanzen nicht über die Wintermonate bekommen.

 

Das Zitronenbasilikum (ocimum basilicum citrodorum) entfaltet einen frischen zitronenähnlichen Geschmack. Es wird besonders gerne zu Reis- und Fischgerichten oder Kräutersaucen gereicht. Es eignet sich aber auch für Süßspeisen hervorragend. Die Blätter werden erst kurz vor dem Servieren zugegeben, denn sie werden in Kontakt mit Hitze schnell schwarz, unansehnlich und verlieren ihren Geschmack. Ursprünglich stammt diese Basilikumsorte aus Afrika.


 

Das Strauchbasilikum (ocimum kilimandscharicum) ist eine mehrjährige Basilikumsorte, aber nicht winterhart. Es ist ursprünglich in Afrika beheimatet. Es erreicht bei guter Pflege eine Höhe von einem Meter. Die Blätter sind rot-grün gefärbt, sie können das ganze Jahr geerntet werden. Die violetten Blüten werden auch als Garnierung verwendet. Die Pflanzen müssen im Zimmer überwintert werden. Dabei sollen sie hell, aber nicht zu warm stehen. Eine zusätzliche UV Beleuchtung erleichtert die Pflege des Strauchbasilikums in den Wintermonaten. In dieser Zeit wird auch mäßig gegossen, auch die Pflanzen brauchen eine Ruhepause. Aus den Blättern des Strauchbasilikums kann Pesto hergestellt werden und es eignet sich zum Würzen von Erdäpfel, Fleisch und Hülsenfrüchten.

 

Für alle Basilikumsorten gilt :

  • werden frisch oder tiefgekühlt verwendet.
  • eignen sich nicht zum Trocknen - verlieren dabei Geschmack.
  • Eigenen sich für Keimsprossen
  • Temperaturen über C 15°
  • nicht winterhart
  • Blüten zehren an den Pflanzen, verändern den Geschmack.
  • keine Staunässe
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • nährstoffreicher Boden
  • regelmäßige Düngung
  • einfach zum Aussäen
  • beliebte Küchenkräuter

 

 

Der Anbau von Basilikum ist ganz einfach. Sie sind Lichtkeimer und die kleinen Samen werden einfach auf die Erde gestreut und gut fest gedrückt. Sie dürfen während des Keimens nicht austrocknen und werden regelmäßig mit Wasser besprüht. Die optimale Keimzeit liegt bei C 20°. Wenn die jungen Pflanzen das erste Blattpaar nach den Keimblättern bekommt werden sie in größere Töpfe vereinzelt. So bekommen sie genügend Platz zum Wachsen und Gedeihen.

 

Ich liebe Basilikum, und im Sommer habe ich immer eines in meinem Garten. Wenn man einige Tipps beachtet ist es auch eine völlig unkomplizierte Pflanze, die ganz viel Geschmack in meine Gerichte bringt.