Ich verändere meinen Lebenssil

 

Es war wieder einmal ein zu viel an raffiniertem Zucker, zu viele Kohlenhydrate und zu viel Fleisch. Mit so viel Hingebung habe ich wieder gebacken. Natürlich hab ich mir dann am Abend einen Teller von den duftenden Leckereien nett auf einem Weihnachtsteller hergerichtet. Ein Augenschmaus und himmlischer Duft von Schokolade und Nüssen. Und so nebenbei hab ich den Teller beim Fernsehabend gegessen. Ein Stück und noch ein Stück habe ich mir auf der Zunge zergehen lassen. Es fühlt sich so warm an im Kopf und die Gewürze machen auf vielfältige Art glücklich. Dabei bindet der Zucker den Körper so sehr an den Boden, er macht nach einer Zeit so lahm und antriebslos. Auf diesen übertriebenen Zuckerkonsum folgt schrecklicher Hunger und diese Gefühl gibt man dann auch noch nach. Ich will mich ja gut und glücklich fühlen.

Das Angebot an frischem Obst und Gemüse ist im Winter viel kleiner. Im Sommer gehe ich in den Garten oder auf die Terrasse und hole etwas Frisches. Da reicht ein knackiger Salat und ich bin satt, im Winter muss es warmes Essen sein. Zumindest für mich. Es würde ja schon eine feine Suppe reichen, aber da brauche ich Nudeln und Knödel. In der Zeit vor Weihnachten hat sich eine Form von Stress entwickelt, dass ich das Essen so sehr aus den Augen verloren habe, an den Rand meiner Lebensinteressen geschoben haben und ganz unkontrolliert Häppchen und Snacks zu mir genommen habe.

Essen muss ich ganz bewusst, es muss vorbereitet werden. Für Essen muss ich mir Zeit nehmen, der Kopf muss es registrieren um den gefräßigen Magen, dann in die Schranken weisen, denn ich habe genug gegessen für meinen Tagesbedarf und ich bin satt.

Und der Körper und die Muskulatur sind in der Zeit vor Weihnachten zu kurz gekommen. Mir haben an den Weihnachtstagen die Muskeln und Gelenke recht weh getan vom vielen herum sitzen. Es ist ja angenehm mit Familie und Freunden zusammen zu sitzen und zu feiern. Ich hab schon am Silvester ganz dringend Luft gebraucht und wir waren noch in der Nacht eine Stunde unterwegs. Ging ganz gut und ich war erstaunt, dass ich nicht zu sehr schnaufte. Das Lungenvolumen wird ja auch kleiner, wenn man dieses Organ nicht trainiert.

Heute hab ich mir schon 40 Minuten gegönnt um nur für mich da zu sein. Ein kleines warm up, 33 Minuten auf dem Hometrainer und 15 Kilometer gestrampelt und dann mit Dehnübungen die Muskeln und Sehnen wieder entspannen. Mir tut nichts weh, die Gelenke sind wieder mit Flüssigkeit gefüllt, die Sehnen gedehnt, die Muskeln warm und fühle mich jetzt wohl.

Zum Frühstück gab es noch einen bunten Teller power Frühstück mit Ei und Frischkäse als Eiweißlieferanten, Paradeisern und rohen Karottenstreifen als Vitamin- und Ballaststofflieferanten ohne Kohlenhydrate und reichlich Wasser dazu. Die Essiggurkerl geben meinem Magen wieder Balance sich von dem Süßkram zu entspannen. Es ist wie ein Jungbrunnen und ich bin so glücklich wie nach einem Kilo Schokoladen Kekse.

Mein Rezept, bewusst Leben, sich spüren, sich fordern, sich antreiben, sich mit Bewegung belohnen und entspannen.