Ein bisschen zurückschauen

Die Zeit ist vergangen wie im Flug. Ich habe das Gefühl, als hätte das Jahr 2023 erst begonnen und doch sind wir dem 11. Monat schon so nah. Um diese Zeit gibt es für Gartenbesitzer immer Stress. Die Pflanzen müssen eingewintert werden, die für mich wertvoll sind. Der warme Oktober hat das lange gar nicht möglich gemacht. Wandern Bananen, Palme oder Strelitzie zu früh hinein, so entwickeln sich nur Schädlinge wie Tripse, Trauermücken oder Wollläuse perfekt und ich kämpfe den ganzen Winter mit ihnen. Versäumt man den ersten wirklichen Frost, so gehen diese Exoten kaputt.

Und dann meine geliebten Dahlien. Sie waren in Vollblüte ein bunter Teppich in ihrem Beet. Ich habe Freude, dass sie so schön geworden sind. Die vielen Schnecken haben mich im Frühling verzweifeln lassen, denn die jungen Treibe stehen ganz oben auf der Liste ihren Lieblingsspeisen. Und teilweise haben sie mir die Knollen schon unter der Erde abgefressen. Das Wetter am Wochenanfang war so perfekt, ich habe sie zurückgeschnitten und vorsichtig ausgegraben. Sie konnten dann gleich ins Winterquartiere, denn sie waren trocken, da habe ich keine Sorge, dass sie verfaulen. Es gibt noch so viele Paprika, eine Unmenge an Feigen und Paradeiser draußen. In die abgeräumten Beete kommen noch die Samen von Spinat und Wintersalaten. Da gibt’s sicher wieder einige Diskussionen mit den Katzen, denen gefallen die freien Flächen auch immer so gut. Da habe ich bis zum Frost noch einiges an Arbeit. Ich habe schon viel eingekocht und eingefroren, das eine oder andere will aber noch konserviert werden.

Wenn ich so ein bisschen im Jahr zurückschau, es war gärtnerisch eher fordernd und schwierig. Der nasse Mai, da war es für die vorgezogenen Pflanzen so lange zu nass und zu kalt. Was habe ich doch gekeppelt, weil Ende Juli kaum Paradeiser reif waren und die Paprika nicht wussten, soll ich die Blüten halten oder fallen lassen und sich dann für letzteres entschieden haben. Ungeduld nützt nichts. Der warme und schöne Herbst hat mich dann mehr als versöhnt und belohnt. Alles ist gewachsen und reif geworden und wie ich euch sage, ich kann noch immer aus dem Vollen schöpfen. Jetzt muss ich aber aus diesen Erinnerungen wieder zurück in die Wirklichkeit des Heute. Ich möchte Kompott einkochen und das letzte Obst so haltbar machen. Das macht großen Spaß. Ich wünsche euch einen herrlichen Herbsttag, möge euch wieder alles gelingen, was ihr euch so vorgenommen habt.