3. Dezember

Der erste #Adventsonntag ist angebrochen und damit wird die erste Kerze auf dem #Adventkranz angezündet. Ich habe keine Kerzen, zu mindestens keine mit offener Flamme. Die Katzen sind zwar echt artig, aber manchmal, wenn die wilde Jagd durch das Haus tobt, springt eine schon flott über den Tisch. Ich möchte nicht, dass sie sich da vielleicht am Feuer verletzen oder es gar zu brennen beginnt. Es gibt schon schöne Batterie betriebene Alternativen.

Meine Mutter hätte das geliebt, für sie waren Kerzen ein Albtraum. Sie hatte immer Angst, es könnte etwas passieren und das Haus abbrennen. Ihre Sorge war nicht so ganz unberechtigt, denn meine damals schon recht betagte Großmutter und ich als kleines Mädchen, wir hatten etliche Gelegenheiten, das fast in die Tat umzusetzen. Ich kann mich noch gut an einen angesengten Adventkranz erinnern. Kurz vor Weihnachten, da sind die schon sehr trocken. Die erste Kerze, die wir heute entzünden, ist in vier Wochen nur mehr ganz klein oder schon völlig heruntergebrannt. Es wurde jeden Tag mit den Lichtern des Adventkranzes gebetet und gesunden. Die Kerze war nur mehr ein Stummel, ihr #Docht brannte durch bin hinunter zu den Zweigen, die noch immer voller #Harz waren und sofort zu glosen begannen. Es ist gut ausgegangen, die Oma hat mit ihrem #Kaffee, den aufkeimenden Brand gelöscht. Wir kamen zum Einverständnis, es der Mutter nicht zu erzählen, sie sollte sich ja nicht aufregen.

Was soll ich euch sagen. Meine liebe Mama hatte eine Spürnase im wahrsten Sinn des Wortes. Sie kam von der Arbeit nach Hause und erschnupperte sofort, dass etwas angebrannt sein musste. Der Kranz wurde aus dem Haus verbannt, die Großmutter war beleidigt und sprach ein, zwei Tage kein Wort mit meiner Mutter, aber die Gefahr für Haus und Hof war gebannt.

Es gibt noch ein paar solcher Weihnachtskerzen Geschichten, ich habe euch in den vergangenen Jahren schon die eine oder andere erzählt. Ihr könnt jetzt vielleicht verstehen, warum es bei mir keine #Teelichter gibt, #Kerzen werden unendlich alt, ohne jemals zu brennen. Ich zünde im Haus kein offenes Feuer an. Die Sorgen meiner Mutter haben sich so in mein Gehirn und meine Seele eingebrannt. Ich mag das einfach nicht.

Ist aber auch gut, auch ohne das flackernde Licht kommt die Stimmung der Adventzeit in mir auf. Ich freue mich nämlich so sehr auf das #Weihnachtsfest. Nicht wegen der #Geschenke, ich bin in einem Alter, da braucht man gar nichts mehr. Im Gegenteil, ich muss nachdenken und mich von dem einen oder anderen trennen und meinen Haushalt verkleinern. Es beginnt die Zeit des #Segens und des #Heils. Der Gedanke, dass #Christus für uns geboren wird ist so schön. Er wird Mensch, er ist ein kleines Neugeborenes, das unseren Schutz und unsere ganze #Liebe braucht, sonst würde dieses kleine #Leben sofort verlöschen, wie eine Kerze im #Sturm.

Die vier Wochen des Advents sind sie Zeit sich auf dieses #Wunder zu freuen, sich vorzubereiten. Ein bisschen innehalten, sich auf das Wesentliche konzentrieren, ohne Zwänge, Stress und Druck. Auch wenn du vielleicht nicht gläubig bist, einer anderen religiösen Gemeinschaft angehörst, so freu dich mit mir, nimm im Geist meine Hand. Wir könnten uns das wunderbarste Geschenk machen, das den Menschen möglich ist. Werden wir Brüder und Schwestern über alle Grenzen und Konfessionen hinweg. Erheben wir die Seelen, weisen wir uns gegenseitig den Weg, den Weg zum #Frieden. .