Die Fett Lüge - Fette sind besser als ihr Ruf

Cholesterin und Herzinfarktrisiko

Ein erhöhter Cholesterinwert begünstigt koronare Herzerkrankungen, das steht nicht außer Zweifel. Seit den 50er Jahren beobachtet man, dass Herzinfarkte als eine der größten Todesursachen in den westlichen Industrieländern angesehen werden müssen. Es gab zwei Ansätze, warum eine rasante Zunahme dieser Erkrankungen zu beobachten war. Einerseits wurde dem höheren Konsum von Zucker und zuckerhaltigen Getränken, andererseits dem Konsum von tierischen Fetten die Hauptschuld daran zugewiesen.


Ancel Keys und die bösen tierischen Fette

Der amerikanische Physiologe und Ozeanograph Ancel Keys untersuchte in den 50er Jahren die starke Zunahme von Herz-Kreislauferkrankungen. 1953 entwickelte er die These, dass das Cholesterin in die tierischen Fetten hauptverantwortich für Herzinfarkte sei. In seiner Sieben-Länder Studie von 1958 versuchte er seine Theorie zu untermauern. Er verfügte über Daten aus 22 Ländern, zog aber nur die aus sieben heran, so wie sie in sein Konzept passten. Er verfälschte auch die Daten aus den sieben Ländern noch in dem er passende Regionen aus den sieben Ländern auswertete, andere jedoch unter den Tisch fallen ließ. Die Studie war in dieser Form eigentlich ein großer Betrug und er veröffentlichte erst 30 Jahre später die vollständigen Daten aus allen 22 Ländern. Heute wissen wir, es gibt kaum einem Zusammenhang zwischen dem Konsum tierischer Fette, dem Cholesterinspiegel und dem Herzinfarktrisiko. Es ist genetisch angelegt und hauptsächlich durch den Lebensstil beeinflusst.


Geheimprojekt 226

Anfang der 60er Jahre erschienen Studien, die die Theorien stützten, dass auch Zucker und die damit im Zusammenhang stehende Zunahme von Übergewicht eindeutig mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden müssen. Daraufhin gab die Sugar Resarch Fondation eine Studie im Interesse der Zuckerindustrie in Auftrag, das als Projekt 226 bekannt wurde. Ziel war es zu beweisen, dass Zucker kein erhöhtes Herzerkrankungsrisiko auslöst. Die Havard Wissenschaftler Stare, McGandy und Hegstedt erhielten 50 000,- Dollar um zu verschweigen, dass auch ein zu viel an Zucker für Gewichtszunahme und so für ein erhöhtes Risiko an Herzerkrankungen zu sterben verantwortlich ist. So gelang es der Industrie die Probleme, die zu hoher Zuckerkonsum mit sich bringt, zu verschleiern und zu verharmlosen. Ernähren sich die Menschen fettarm, so nehmen sie mehr Zucker zu sich.

 

Butter, der große Verlierer

Margarine galt Ende der 40er Jahre als die „Butter“ der armen Leute. Procter & Gamble erkannten die Chance und produzierten Bratenfett und Margarine auf pflanzlicher Basis. Der Konsum von pflanzlichen Fetten pro Person stieg in den kommenden vierzig Jahren um das Dreifache. 1956 wurde erstmals mehr künstliche Margarine verkauft als Butter. Der große Konzern sponserte die „American Health Assiosiation“, die dann in Werbespots vor dem Konsum von Butter und dem angenommenen höheren Cholesterinspiegel warnte.

 

Welche Schlüsse ziehe ich daraus?

Führt man seinem Körper eine größere Zahl an Kalorien zu, als er verbraucht so wird es als Speicherfett angelagert. Es ist egal ob zu viel Kohlehydrate, Eiweiß oder Fett. Übergewicht und zu wenig Bewegung sind die eigentlichen großen Risiken für unsere Gesundheit.