Heute hab ich den Frühling gefunden - das Glück des ersten Bärlauchblattes

Heute war es endlich soweit, ich wurde fündig und habe eine kleine Schüssel mit zarten, grünen Bärlauchblättern gefunden. Heute war noch nichts mit schnell in die Au huschen und Bärlauch pflücken, ich war schon eine halbe Stunde unterwegs und musste recht suchen. Ich war ein wenig angespornt von einer meiner FB-Gruppen. Hat doch da tatsächlich gestern jemand Ravioli mit Bärlauchfüllung gepostet.

Und in meinem Kopf schwirrten, neben der Sehnsucht nach frischer duftender Bärlauchsuppe, schon einige neue Rezeptideen herum. Wenn man das Kochen liebt, dann ist man schon ein recht getriebenes Wesen.

Aber es hat schon etwas Gutes, wenn man sich auf die Suche macht. Man muss ganz genau hinschauen und so entgehen einem die Spinnen nicht, die das Sonnenbad auf dem Laub genießen und sich ganz schnell verstecken, wenn sie die Vibration von meinen Schritten fühlen.


Die Farben grau und braun dominieren noch den Auwald, aber es gibt auch schon den leichten Anflug von grün. Das Gras hat schon getrieben, hie und da findet man schon kleine Girschblätter und die Schneeglöckchen stehen in Gruppen zusammen, weiß und grün und immer wenn das laue Frühlingslüftchen sie streift beginnen sie zu läuten. Sie läuten den Frühling ein, das ist wunderschön. Man muss schon recht still werden, um sie zu hören.


Dazwischen liegen Äste, die ein Sturm abgebrochen hat, Baumstümpfe von lange umgeschnittenen Bäumen und zu Holzstößen aufgeschichtetes, frisch geschnittenes Holz verbreitet einen besonderen Duft. ich gehe durch den alten Graben der Donau, welche Freude es mir doch macht hat hier ein grünes Blatt, dort junge frische Triebe des nach Knoblauch duftenden Krautes zu finden. Dann eine kurze Pause, bei einem Baumstumpf, den Pilze als ihr neues Habitat ausgesucht haben und dort ganz prächtig gedeihen.


Die Sonne wärmt mich, fast ist die Jacke ein wenig zu viel. So kann es nur der Frühling, spielt mit Licht und Wärme, holt alles hervor und nichts will mehr verborgen sein.

Die Kirchturmuhr des nahem Ortes schlägt halb zwölf. Es wird langsam Zeit, wenn ich noch mein Bratenrezept auf den Tisch bringen will.

Da muss ich noch einmal stehen bleiben, natürlich zücke ich sofort meine Kamera, denn ein kleiner Marienkäfer nimmt sein Sonnenbad. Ein Bild nur ich will ihn ja nicht stören, es ist doch schön so einen Glücksbringer zu treffen.