Frühjahrsmüdigkeit? Durchstarten in die neue Jahreszeit

Jetzt haben wir den Winter fast geschafft, die Tage werden länger und die Sonne lacht viel öfter warm durch das Fenster. Jetzt geht es wieder los, da fällt doch alles gleich viel leichter. Arbeit, Sport, Spaß und doch erleben sehr viele Menschen in dieser Zeit einen Durchhänger. Sie sind lustlos und fühlen sich schlapp und müde.


Frühjahrsmüdigkeit, alles nur Einbildung?


Die Antwort ist: Nein. Sie ist weder eine Ausrede noch eine Einbildung. Durch die Veränderung der Tageslänge und des Lichts werden im menschlichen Körper biochemische Prozesse ausgelöst. In der Winterzeit produzieren wir viel vom Schlafhormon Melatonin. Durch die Veränderungen in der Natur um uns wird die Produktion von Testosteron und Östrogen wieder angeregt. Diese Umstellung ist für unseren Körper anstrengender, als man denkt.


Müde in den Frühling


Die Frühjahrsmüdigkeit tritt vermehrt von Mitte März bis Mitte April auf. Speziell nach einem harten und langen Winter kämpfen viele Menschen mit ihr. Aber nicht jeder Mensch reagiert auf die Umstellungen gleich. Betroffen sind spezielle Menschen mit einem sehr niedrigen Blutdruck und Wetterfühlige. Tagsüber ist es ja schon schön warm, aber nachts gibt es dann doch wieder Minusgrade. Diese Temperaturschwankungen on oft 15 Grad und mehr stressen den Körper ebenfalls ungemein. Durch die Wärme steigt der Blutdruck und die Gefäße erweitern sich. Die Beine werden schwer und es lagert sich Wasser ein. Das dauert eine Weile, bis der Körper wieder in Balance ist. Ganz genau hat die Wissenschaft die Frühjahrsmüdigkeit noch nicht erforscht.


So bekommst du Energie

  • Bewegung

Sie ist auch hier ein wichtiger Schlüssel zum besseren Wohlbefunden. Nutze möglichst viel Zeit um draußen Bewegung zu machen. Das vertreibt negative Gedanken und depressive Stimmungen. Zehn Minuten am Tag, gleich nach dem Aufstehen Dehnen und Gelenke aufwärmen, gibt Schwung für den ganzen Tag. Nimm die Treppe statt des Lifts und kurze Strecken zu Fuß gehen. Für das Ausdauertraining steigere langsam die Intensität, so bekommst du auch gleich Kondition für den Sommersport.


  • Frische Luft und Sonnenlicht


zUm das Vitamin D bilden zu können brauchen wir Sonnenlicht. Im Winter gibt es speziell bei diesem Vitamin Mangelerscheinungen Müdigkeit, Leistungsabfall und Schlafstörungen gehen damit einher. Bei der Bewegung an der frischen Luft versorgt man den Körper nicht nur mit Sauerstoff, sondern steigert auch die natürliche Produktion des Vitamin D. Die Räume ordentlich lüften, auch so steigert man die Leistungsfähigkeit.


  • Power napping

Das Schlafhormon ist nicht so schnell aus dem Körper verbannt. Wenn möglich, so gönne dir eine kurze Schlafpause um die Mittagszeit. Sie sollte aber nicht länger als 30 Minuten dauern. Die Leistungskurve für den Nachmittag wird dann gleich wieder belastbarer.


  • Lebensräume bunt gestalten

Die Sinne wollen angeregt werden. Hole dir Farbe in deinen Lebensraum. Ein paar Blumen in einer Vase, die regen nicht nur mit ihren Farben, sondern auch mit ihrem Duft die Konzentration und die Lebensfreude an. Auch ein bunter Obst- oder Gemüseteller schmeckt und tut Geist und Seele gut.


  • Viel trinken

Mit ungesüßten Getränken oder Kräutertees in ausreichender Menge bringt man den Körper auf Touren. Es erleichtert die Ausscheidung von Giftstoffen und regt den Stoffwechsel an. Verzichte auf gezuckerte Getränke, Alkohol oder Kaffee.



  • Leichte Ernährung

Belaste deinen Körper nicht mit zu schweren, fetten oder süßen Speisen. Hole dir Energie auf den Teller. Obst und Gemüse geben den richtigen Kick. Vitamine und Mineralstoffe bekommst du aus frischen Keimsprossen. Löwenzahn, Bärlauch, Brennnessel,Gänseblümchen und andere Wildgemüse sind im Frühling ganz frisch zur Verfügung. Die Bitterstoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauung an. Die kannst du selber ziehen, es gibt aber auch schon ein großes Angebot im gut sortierten Läden. Nimm mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt, so hältst du deinen Stoffwechsel immer gleichmäßig in Gang, das Verdauungstief fällt auch nicht so stark aus. Ein Fasttag tut auch gut. Beim Fasten aber immer ausreichend trinken.



Wie du siehst, stellst du dich aktiv gegen die Frühjahrsmüdigkeit, dann bewältigst du die Umstellung viel leichter und auch schneller.