Karfreitag, im Gedenken an den Tod am Kreuz

Was bedeutet der Karfreitag für uns? Im Mittelpunkt der Feiern dieses Tages steht das Kreuz, an dem Christus für die Menschheit gestorben ist.

Namensbedeutung des Karfreitags

Der Name Karfreitag leitet sich vom Wort Kara ab. Dieses althochdeutsche Wort bedeutet Trauer oder Klage. Er wird in manchen Regionen auch als der stille oder der hohe Freitag bezeichnet. Um 15 Uhr begehen die Christen die Sterbestunde Jesu. ( MK 15, 22-25)

Gedenkfeier zum Karfreitag

In meiner Gemeinde gibt es am Nachmittag einen Kinderkreuzweg, bei dem an allen 14 Stationen des Leidens und Sterbens unseres Herren gebetet wird. Es wird am Abend dieses Tages keine heilige Messe im herkömmlichen Sinn gefeiert. Der Altar und die Kirchen sind schmucklos, das ewige Licht brennt nicht. Die Glocken und die Orgel schweigen an diesem Tag. Es gibt einen einfachen Wortgottesdienst mit dem Vortrag der Passion aus dem Johannesevangelium und den großen Fürbitten. In meiner Pfarre werden zur Kreuzverehrung Blumen dargebracht. Am Ende der Feier wird die Kommunion gespendet ohne Eucharistiefeier. Die liturgische Farbe dieses Tages ist Rot, das soll an das Blut Christi und seinen Tod erinnern.

Für die evangelischen Christen ist der Karfreitag der höchste Feiertag. Er entwickelte sich im Laufe der Geschichte zum Tag des Abendmahles. Die Kirchen sind auch schlicht und nicht geschmückt. Es wird Gottesdienst gefeiert. Die liturgische Farbe ist schwarz oder violett.


Fasten und Essen am Karfreitag

Am Beginn der Fastenzeit steht der Aschermittwoch, mit dem Karfreitag endet sie und beide Tage sind strikte Fasttage. An diesen Tagen soll es eine einzige sättigende Mahlzeit geben. Sie soll einfach sein und man verzichtet auf Fleisch. Kinder und Jugendliche und Erwachsene über 60 Jahre unterliegen nicht diesem Gebot.

An diesem Tag werden Fischgerichte oder vegetarische Gerichte zubereitet. Beliebt ist auch die Stoßsuppe, die aus Sauermilch mit Gewürzen zubereitet wird. Sehr gerne werden auch Germknödel serviert.


Es geht nicht um das Hungern am Karfreitag, es geht um die Mäßigung und um das Innehalten, um sich auf die Auferstehung in der Osternacht vorzubereiten.